ÖBB – Eine WinGuard Erfolgsgeschichte
ÖBB
Wir waren auf der Suche nach einem herstellerunabhängigen System, das offen in alle Richtungen und damit geeignet für einen landesweiten Einsatz ist. Immens wichtig waren auch schnelle Reaktionszeiten in Bezug auf Änderungswünsche sowie die Bereitstellung neuer Schnittstellen – nicht immer ist dies bei den Managementsystemherstellern so selbstverständlich wie bei Advancis. Skalierbarkeit, Redundanz und hohe Verfügbarkeit haben für uns einen großen Stellenwert. Durch den Lokationsund Interface-Server sind verteilte Systeme möglich, die über das große Advancis-Schnittstellen-Portfolio problemlos vernetzt werden können.
Die Herausforderung – Eine landesweite Netzwerkstruktur
Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) ist einer der größten Dienstleister des Landes. Mit 11.000 Gleiskilometern, 300 Tunneln, 6.500 Gebäuden sowie jährlich 450 Mio. beförderten Personen benötigt eine Eisenbahngesellschaft dieser Größenordnung nicht nur eine aktive Überwachung der Einrichtungen und Bahnhöfe, sondern auch ein perfektes Störungsmanagementsystem. Schließlich werden mehr als 200 Störungen pro Tag abgearbeitet!
Zuvor arbeiteten viele Einzelsysteme parallel und die Störmeldungen wurden in unterschiedlicher Weise in das zentrale Tool der ÖBB eingespeist. Dem Entstörungsdienst vor Ort stand daher keine Information über den Systemzustand zur Verfügung. Das Kompetenzzentrum für Information-, Kommunikation- und Bahntechnologien der ÖBB erhielt den Auftrag, diese vermeintlich unlösbare Aufgabe zu bewältigen.
Es musste nicht nur ein Managementsystem gefunden werden, das all diese Voraussetzungen erfüllt, sondern auch eine Netzstruktur, um ein ganzes Land abbilden zu können und mit einer Regel die Orts- und Schienenabschnittsbezeichnungen der Datenpunkte im Programm aufbereiten zu können.
Mit WinGuard wurde die perfekte, zentralisierte und flexible Sicherheitsmanagementlösung gefunden. Der Auftrag der Infrastruktur AG war damit bestens erfüllt!
- WinGuard Professional Server
- WinGuard Professional Hot-Standby Server
- 3 Lokationsserver
- 4 Schnittstellenserver
- 11 Bedienplätze
- Video Display
- Videosysteme von Axis, Geutebrück und SeeTec
- Notrufsäulen über CSTA
- Commend Gegensprechanlage
- Telenot Empfangszentrale
- Voxtron Call Center Integration
- SAT230 OPC Client
- Esser und weitere Brandmeldeanlagen
- Interflex und MidiTec Zutrittssysteme
- SNMP Überwachung Tunnelsystem
Das Systemkonzept – WinGuard als Komplettlösung für Automatisierungs- und Sicherheitstechnik
Die Konzeptfindungsphase wurde durch WinGuard-Experten über Wochen begleitet. Für die neue Netzstruktur wurde Österreich in zwei Regionen, Ost und West, aufgeteilt. So entstanden zwei große Leitzentralen mit jeweils eigenem Lokations-Server, bis zu vier Bedienplätzen und zwei großen Videowänden.
Höchste Priorität hat die Ausfallsicherheit. Die regionalen Bedienplätze sind an redundante Server in Wien und Salzburg angebunden. Innerhalb der einzelnen Objekte (Bahnhöfe, Bürogebäude, Lagerhallen, Tunnel) werden bei Bedarf lokale Server verbaut, die an den Hauptserver melden.
Das Hauptaugenmerk liegt auf einem reibungslosen Betrieb mit rascher Störungsbehebung. Mittels einer Schnittstelle können automatisch Tickets im ÖBB-internen Störungssystem erstellt werden. Der Entstörungsdienst wird mobil per E-Mail, SMS oder telefonisch informiert. Vor Ort kann der Techniker sich mit einem Web-Client einen Überblick über den Anlagenzustand verschaffen.
Das gesamte System ist als offene Plattform konzipiert, so dass sukzessive ein Gewerk nach dem anderen integriert und somit die Landschaft der unzähligen proprietären Managementsysteme bereinigt werden kann.
- Vereinheitlichung des Störungsmanagements durch Einsatz eines einzigen Systems: WinGuard. Dies erzeugt Synergien nicht nur beim Einsatz des Personals und dessen Schulung, sondern auch in der Wartung. Änderungswünsche müssen lediglich in eine Plattform eingepflegt werden und nicht wie zuvor in unzählige heterogene Systeme.
- Automatisierte Weiterverarbeitung der Störungsmeldungen und Aufbereitung für das ÖBB-interne Störungssystem.
- Anlassbezogene automatische Kameraaufschaltungen ermöglichen kurze Reaktionszeiten.
- Versand von Störungsmeldungen inkl. Lageplänen als Grafik an das zuständige Servicepersonal vor Ort.
- Online-Zugriff durch Web-Client während der Störungsbehebung erspart etwaige telefonische Rückfragen oder sogar Mehrfachanfahrten.
- Eine zentrale Erfassung der Störung ermöglicht rasche Reaktions- und kurze Ausfallzeiten.
Homogene Benutzeroberfläche – WinGuard integriert alle angeschlossenen Anlagen
Notrufe werden mit höchster Priorität aufgeschaltet und mit detailgetreuer Grafik ohne Verzögerung lokalisiert. Bei Bedarf kann eine etwaig verbaute Kamera sofort aufgeschaltet werden.
Je nach Widmung der vielen Bedienplätze können individuelle Ansichten gestaltet und zugewiesen werden. So ist ein reibungsloser Ablauf der Meldungsbearbeitung
stets gewährleistet.
Kommunikation wird bei der ÖBB großgeschrieben. Daher ist es ein unbedingtes Muss, alle Tunnelfunkanlagen vollständig zu überwachen. Dies geschieht mit der perfekten Umsetzung von SNMP!