Boehringer Ingelheim – Eine WinGuard Erfolgsgeschichte

Boehringer Ingelheim

Deutschland
"Uns war es wichtig, alle sicherheitstechnischen Gewerke in einem System zusammenzuführen. Gleichzeitig sollte das Gefahrenmanagementsystem so anpassungsfähig sein, dass es an unseren Standorten weltweit in verschiedenen Betriebskonzepten eingesetzt werden kann. Daher fiel unsere Entscheidung auf WinGuard von Advancis. Advancis überzeugt durch schnelle Reaktionszeiten und kompetente Unterstützung, die sich besonders in kritischen Situationen zeigt: Wenn es darauf ankommt, ist das Team sofort zur Stelle. Die Bereitschaft, flexibel auf individuelle Anforderungen zu reagieren und innovative Wege mitzugehen, macht Advancis zu einem wertvollen Partner in unserem Sicherheitsmanagement."
Michael Klier
IT O&L Security Operations, Boehringer Ingelheim

Die Herausforderung – ganzheitliche Sicherheit in der Pharmaindustrie

1885 gegründet ist Boehringer Ingelheim eines der weltweit führenden Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung und Erforschung innovativer Medikamente und Therapien in den Bereichen Humanpharma, Tiergesundheit und Biopharmazeutische Auftragsproduktion. Hierbei verfolgt Boehringer Ingelheim das Ziel, wirksame Behandlungen für Krankheiten zu finden, für die es bislang keine zufriedenstellenden Therapiemöglichkeiten gibt. Mit rund 54.500 Mitarbeitenden und Präsenz in mehr als 130 Märkten erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2024 einen Umsatz von 26,7 Milliarden Euro. Boehringer Ingelheim betreibt ein globales Netzwerk aus Forschungs- und Produktionsstandorten in Europa, Amerika und Asien – der Unternehmenshauptsitz befindet sich in Ingelheim am Rhein. Auf einem weitläufigen Betriebsgelände von über 762.000 Quadratmetern werden dort zahlreiche Arzneimittel hergestellt. Ergänzend dazu existiert in Deutschland ein großer Forschungs- und Produktionsstandort in Biberach an der Riß, sowie weitere kleinere Standorte.

Im Jahr 2014 stand das Unternehmen vor der Aufgabe, die bisher isoliert arbeitenden sicherheitstechnischen Systeme der deutschen Standorte in einer gemeinsamen Plattform zu vereinen. Im Rahmen des Projekts „Leitstelle Deutschland“ (LSD) sollte ein deutschlandweit vernetztes System etabliert werden, das in den Werken Ingelheim und Biberach an der Riß als zentrale Leitstelle fungiert. Diese Werke verfügen neben den herkömmlichen Sicherheitsorganisationen über anerkannte Werkfeuerwehren. Neben der Integration diverser Sicherheitssubsysteme, insbesondere im Bereich von Brand- und Einbruchmeldeanlagen verschiedener Hersteller, stand auch die Einbindung des Gefahrenmanagements in die Leitstellenprozesse des Einsatzmanagements im Fokus. Durch die enge Verzahnung mit einem Einsatzleitsystem sollte die koordinierte Steuerung des Werkschutzes und der Werkfeuerwehren, auch in der Zusammenarbeit mit den öffentlichen Feuerwehren, optimal gewährleistet werden.

Der Umfang

Als integrierte Plattform für das Gefahrenmanagement wurde WinGuard ausgewählt. Parallel und nachgeschaltet zum Aufbau der Leitstelle Deutschland entschied sich Boehringer Ingelheim, auch an anderen Standorten in Europa und den USA WinGuard als Leitstellenlösung einzusetzen. Inzwischen verfügt das Unternehmen weltweit über sechs Installationen von WinGuard – dabei sind Installationen mit einigen wenigen Schnittstellen und einer vierstelligen Anzahl von angebundenen Sensoren bis hin zur aktuell größten Umgebung der Leitstelle Deutschland mit circa 20 angebundenen Subsystemen und fast 100.000 Datenpunkten aus den unterschiedlichsten Gewerken.

  • WinGuard Enterprise Server
  • 4 WinGuard Professional Server
  • WinGuard Basic Server
  • 72 WinGuard-Bedienplätze
  • Über 110.000 Datenpunkte
  • Zutrittskontrolle
  • Alarmierung und Krisenmanagement
  • IT-Kommunikation / SIP
  • Einsatzleitsystem
  • Einbruchmeldeanlagen
  • Brandmeldeanlagen
  • Standardisierte Adapter
  • Videoüberwachung / CCTV
  • Intercom / ELA
  • Alarmzentrale

WinGuard ist die Komplettlösung

Um alle sicherheitstechnischen Gewerke in einem zentralen System zusammenführen, entschied sich Boehringer Ingelheim für das Gefahrenmanagementsystem WinGuard von Advancis. WinGuard erfüllt nicht nur industrielle Sicherheitsanforderungen durch die Integration von Brandmelde-, Einbruch- und Gefahrenmeldesystemen, sondern stellt auch eine essenzielle Komponente in den Einsatzmanagementprozessen der beiden Hauptstandorte dar. Dazu ist WinGuard mit einem Einsatzleitsystem gekoppelt. Auf diese Weise können eingehende Alarme aus den Überwachungssystemen entweder automatisch oder nach interaktiver Qualifikation durch die Leitstellen-Disponenten zu Einsätzen der Werkfeuerwehr oder des Werkschutzes eskaliert werden. Neben einer durchgängigen Bedienlogik zwischen WinGuard und dem Einsatzleitsystem liegt ein besonderer Schwerpunkt auf einem automatisierten Datenabgleich sowie der intelligenten Modellierung von Ortsbezügen innerhalb der Systeme. Dadurch wird ein doppelter Pflegeaufwand in der Datenversorgung weitgehend vermieden.

Ein Beispiel: Löst eine Brandmeldeanlage Alarm aus, wird dieser in WinGuard erfasst und nahtlos über die Schnittstelle an das Einsatzleitsystem übergeben. Die zuständigen Einsatzkräfte können daraufhin sofort und medienbruchfrei alarmiert werden. Alle Meldungsinformationen – einschließlich der Visualisierung einzelner Melder in Stockwerksplänen – stehen dabei in Echtzeit zur Verfügung. Die stets aktuelle Darstellung der Sensoren in Gebäudeplänen war ebenfalls eine zentrale Anforderung an die neue Leitstellenumgebung, die durch das WinGuard CAD-Plus-Modul erfüllt wird. Die zugrundeliegenden Gebäudepläne werden regelmäßig aus der unternehmensweiten CAD-Datenbank von Boehringer Ingelheim aktualisiert; die Melder werden dabei durch intelligente Verknüpfungen automatisch lagerichtig platziert.

Das Systemkonzept

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Systems ist die effiziente Verwaltung von Schaltaufträgen – ein entscheidender Faktor für die Entscheidung zugunsten von WinGuard. Diese Funktion ermöglicht das geplante Abschalten von Meldergruppen sowie die strukturierte Initiierung von Wartungsvorgängen. Besonders an den deutschen Standorten stellt dies einen deutlichen Mehrwert dar, da formale Prozesse der Beantragung vollständig digitalisiert und ohne manuellen Aufwand abgewickelt werden können. Schaltbefehle lassen sich im Vorfeld konfigurieren und für wiederholte Vorgänge speichern. Gleichzeitig sorgt das System für eine lückenlose Dokumentation sicherheitsrelevanter Abläufe: Jeder Schaltvorgang ist jederzeit nachvollziehbar – inklusive Freigabezeitpunkt und verantwortlicher Person. Die relevanten Informationen werden den Disponenten zudem automatisch im System zur Verfügung gestellt.

Zudem zeichnet sich WinGuard durch eine hohe Flexibilität der Systemarchitektur aus, aufgrund derer unterschiedliche Betriebskonzepte an den weltweiten Standorten von Boehringer Ingelheim realisiert werden können. Während WinGuard an einigen Standorten als eigenständiges System innerhalb eines Werkes eingesetzt wird, wie beispielsweise in Griechenland oder Frankreich, wird es in Deutschland als Teil eines umfassenden Leitstellenverbundes genutzt. Dort befinden sich mehrere Security Operation Centers (SOCs), die sich gegenseitig vertreten können und auch Standorte ohne eigene Arbeitsplätze mitüberwachen. In den USA verfolgt Boehringer Ingelheim einen anderen Ansatz, da zahlreiche landesweitverteilte Standorte an ein zentrales Regional SOC angebunden sind, die aus der Ferne überwacht und gesteuert werden. Zudem liegt der Fokus in Europa stärker auf Brandmeldesystemen, während in den USA primär Zutrittskontrolle, Videoüberwachung und Einbruchmeldetechnik im Mittelpunkt stehen. WinGuard bietet somit eine anpassungsfähige Lösung, die sowohl autarke Sicherheitskonzepte als auch umfassende Leitstellenverbünde unterstützt und auf die individuellen Anforderungen der jeweiligen Standorte zugeschnitten werden kann.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Implementierung von WinGuard bei Boehringer Ingelheim ist die bewusste Investition in Know-how. Es wurde ein fundiertes Verständnis für das System aufgebaut, sodass Boehringer Ingelheim in der Lage ist, WinGuard intern effizient zu verwalten. Zudem tragen Systemarchitekten innerhalb des Unternehmens zur Optimierung der Implementierung bei. Dieser gezielte Aufbau interner Fachkompetenz trägt dazu bei, dass Integratoren einzelne Projekte besser unterstützen und Advancis eng mit dem Unternehmen und den Integratoren zusammenarbeiten kann, um den Einsatz von WinGuard an den verschiedenen Standorten weiterzuentwickeln.

Die Vorteile

  • Zentrale Integration aller Systeme
  • Einbindung der IT-Infrastruktur
  • Einheitliche Benutzeroberfläche
  • Automatisierung von Standardprozessen
  • Nahtlose Integration mit dem Einsatzleitsystem
  • Intelligente Visualisierung auf CAD-Plänen
  • Ereignisvisualisierung und Handlungsanweisungen
  • Rechtssichere Dokumentation
  • Redundanz und Hochverfügbarkeit
  • Skalierbare Standortlösungen
  • Sicherstellung der Scharfschaltung der EMA

Homogene Benutzeroberfläche

Flexible Systemarchitektur

WinGuard von Advancis wird weltweit an mehreren Standorten von Boehringer Ingelheim genutzt. Die flexible Systemarchitektur erlaubt den Einsatz von WinGuard als autarkes Sicherheitskonzept bis hin zur Verwendung als umfassenden Leitstellenverbund.

Schaltaufträge

Ein entscheidendes Feature von WinGuard ist für Boehringer Ingelheim die Verwaltung von Schaltaufträgen. Diese Funktion ermöglicht die gezielte und geplante Abschaltung von Meldergruppen und Wartungsvorgängen, erleichtert formale Antragsprozesse und sorgt für eine transparente Dokumentation aller sicherheitsrelevanten Abläufe.

Weitere Success Stories

 Infineon

Infineon

Die Infineon Technologies AG ist ein weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen. Um alle eingesetzten technischen Systeme am Campus „Campeon“ zentral über eine einheitliche Bedienoberfläche steuern zu können, hat sich Infineon für die Gefahrenmanagementplattform WinGuard von Advancis entschieden.

 Claas

Claas

CLAAS mit Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern. Videoüberwachung, Einbruchmeldetechnik sowie verschiedene Systeme der
Gebäudetechnik sind hier unabdingbar, um die Sicherheit der Mitarbeiter sowie Besucher zu gewährleisten.

 Auchan

Auchan

Handelsketten mit verteilten Standorten benötigen ein intelligentes sowie flexibles Gefahrenmanagementsystem. Die Auchan Gruppe ist in 13 Ländern mit 1600 Super- und Hypermärkten vertreten. Effizienz und Kostenreduzierung sind hier entscheidende Stichworte, so dass eine zentrale Leitstelle die optimale Lösung bietet.